Forstwirtschaft
Das bekannte Konfliktpotenzial zwischen großen Beutegreifern und der Forstwirtschaft scheint derzeit noch gering. Im Bereich Jagdwirtschaft könnte jedoch die häufigere Anwesenheit von Bär, Luchs und Wolf Veränderungen in der gegenwärtigen Fütterungspraxis bringen oder notwendig machen. Insbesondere die Rotwildfütterung im Gatter könnte sich mit der Bär- und Wolfspräsenz schwieriger gestalten oder gar als kontraproduktiv erweisen.
Ein weiteres Szenario wäre, dass gefüttertes Schalenwild von großen Beutegreifern aus Fütterungseinständen gesprengt wird und dieses mitunter zusätzlichen Wildschaden am Wald verursacht. Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Forstwirtschaft sowie auf die Schutz-, Wohlfahrts-, und Erholungswirkung des Waldes dürften jedoch in Relation zu Windwurf- oder Käferkalamitäten oder den Auswirkungen des Klimawandels von untergeordneter Bedeutung sein. Dabei sollten die positiven Wirkungen von Bär, Luchs und Wolf auf den Wald nicht übersehen werden.