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Jagd

Konkurrenz durch Beutegreifer

Zweifellos stellen Beutegreifer im Bereich der Jagd eine gewisse Konkurrenz für den Jäger dar. Bär, Luchs und Wolf ernähren sich in unseren Breiten in erster Linie von Schalenwild. Allerdings ist generell nicht zu beantworten, ob ihr Nahrungsbedarf dazu führt, dass vom Jäger auch weniger Wild erlegt werden kann. Dies hängt davon ab, ob durch die Jagd und die natürliche Mortalität der Zuwachs ohne Beutegreifer schon abgeschöpft wird oder nicht.

 

Erst zu dem Zeitpunkt, an dem die natürliche Sterblichkeit ohne Beutegreifer, Abschuss und Entnahme durch Bär, Luchs und  Wolf mehr als den Zuwachs des Schalenwildes ausmacht, kann von einer Konkurrenz gesprochen werden.

 

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Geändertes Raum-Zeit-Verhalten des Schalenwildes

Eine weitere Befürchtung mancher Jäger besteht darin, dass der Aufwand ein Stück Schalenwild zu erlegen steigt, da sich durch die Anwesenheit von großen Beutegreifern das Raum-Zeit-Verhalten des Schalenwildes ändert.

Finanzielles

Ein möglicher negativer Einfluss auf die Abschussquote oder der Verlust von wertvollen Trophäenträgern kann aus der Sicht mancher Jäger Grund dafür sein, die großen Beutegreifer abzulehnen. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch Jäger gibt, die im Anblick von großen Beutegreifern durchaus auch eine Aufwertung ihrer Jagd sehen.

Praxistipps für Jäger in einem Bärengebiet

  • Aufbruch weit weg von Hütten, Wegen und Straßen lassen.
  • Keine Futtermittel außerhalb der Fütterungszeit an den Wildfütterungen aufbewahren.
  • In Hüttennähe nichts lagern, das für den Bären als Futterquelle interessant sein könnte (auch keine Essensreste!)
  • Nachsuche immer mit Hund, da der Hund einen Bären anzeigen kann. Achtung:  aggressive Reaktionen des Hundes können den Bären reizen!
  • Bei Nachsuche nach Einbruch der Dunkelheit ist besondere Aufmerksamkeit angebracht.
  • Wenn Sie eine Bärenfährte finden, folgen Sie ihr nicht.
  • Vor allem im Winter kann der Bär durch Riegeljagden in seinem Winterlager gestört werden. Daher sollten Riegeljagden in einem Bärengebiet nach Möglichkeit nur unter besonderer Rücksichtnahme auf potentielle Winterlager durchgeführt werden.
  • Wenn sich ein Bär häufig bei Fütterungen oder Luderplätzen tummelt oder keine Scheu zeigt, sollte ein Bärensachverständiger oder die Bezirksverwaltungsbehörde informiert werden.
© H. Leitner
© H. Leitner